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Björn Drenkwitz - Fake News
Galerie Shia Bender, Düsseldorf
kuratiert von Dr. Danièle Perrier
anlässlich des Photo-Weekend Duesseldorf
Eröffnung 16.02.2018 um 18 Uhr,
20 Uhr Künstlergespräch
Dauer der Ausstellung 16.02. - 26.03.2018
Di - Fr 14 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
Die Galerie Shia Bender zeigt erstmals in Düsseldorf Werke von Björn Drenkwitz.
Inhaltlich setzt sich Drenkwitz mit dem bewegten Bild auseinander und überträgt Prozesse und Erkenntnisse seiner Videoarbeiten auf andere Medien, neben dem Einfluss des Zeitverstreichens
vor allem der Übertragung digitaler Daten in analoge Medien. Dabei spielt oft die Diskrepanz zwischen der optischen Wahrnehmung und der akustischen eine wichtige Rolle. Immer öfters sind seine Werke mit politischen Inhalten aufgeladen. Das Konzept des Werkes bedingt die Wahl der vielfältigen Ausdrucks-mittel, Videoinstallationen, digitale Bilder und Screenshots von Schallwellen,Origamifaltungen sowie Soundinstallationen und sogar Blumen und Pflastersteine.
Werkliste
Artists Statement
Seit 2009 bin ich als bildender Künstler tätig. In dieser Zeit habe ich an mehr als 50 internationalen und nationalen Ausstellungen und Festivals teilgenommen und Stipendien und Preise - wie etwa das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds - erhalten. Seit meinem Studium der Fotografie und Medienkunst beschäftige ich mit dem Verhältnis von statischen Bildern und dem zeitbasierten Medium Video. Ein großer Einfluss war hierbei für mich mein vorangegangenes Studium der Film- und Theaterwissenschaft. Eine intensive Arbeit mit Schauspielern ist hier Kern- und Ausgangspunkt meiner Arbeit.
In meinen Performancevideos und Videoinstallationen untersuche ich die Diskrepanz zwischen bewegtem und unbewegtem Bild, das Verstreichen der Zeit und sein Einwirken auf Protagonisten und Zuschauer. Die in meinen Videoarbeiten thematisierten Prozesse und Erkenntnisse übertrage ich auch auf andere Medien: Hier stehen besonders die Einflüsse des Verstreichens zeitlicher Abläufe auf das Medium selbst sowie die Übertragung digitaler Daten und Arbeitsabläufe in analoge Medien im Vordergrund.
Schon immer interessiert es mich besonders interdisziplinär zu arbeiten, da ich überzeugt bin, dass sich so neue Felder für die Kunst erschließen lassen. So beschäftige ich mich in meinen Videoarbeiten mit den Grenzbereichen von Fotografie und Video sowie mit Aspekten der Musik und darstellenden Kunst. Ein weiterer Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Medien unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Phänomene und Erkenntnisse.
Auf diese Weise entstanden in den letzten Jahren Arbeiten aus den Bereichen Grafik, Skulptur und Sound. Dabei gehe ich stets von einem, der entstehenden Arbeit zugrunde liegenden, Konzept aus und wähle das künstlerische Medium entsprechend. Die Freiheit in der Wahl des künstlerischen Mediums ist bei jeder neuen Arbeit für mich Ausgangspunkt und Fragestellung zugleich. Jede Arbeit fordert auf gewisse Weise in ihrer Entstehung das zu ihr gehörige Medium. Sie stellt einen Nullpunkt dar und ruht gleichzeitig auf den Schultern der anderen Arbeiten.
Biografie
Björn Drenkwitz, 1978 in Frankfurt a. M. geboren, hat von 1999 – 2003 im Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaften in seiner Heimatstadt studiert und von 2003 – 2009 Medienkunst und Fotografie an der Kunsthochschule Mainz bei Dieter Kiessling und Vladimir Spacek. Seit 2009 ist er als bildender Künstler tätig. Er war zugleich Gast an der KHM Köln bei Mischa Kuball. 2011 schließt er sein Studium als Meisterschüler von Dieter Kiessling ab.
Er erhält zahlreiche Stipendien und Projektförde-
rungen, u. a. des Kulturamtes Frankfurt (2006), der Stiftung Kunstfond (2013) und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz (2014), die ihm die Möglichkeit geben seine Werke, die sich mit dem Verhältnis von statischen
Bildern und dem zeitbasierten Medium Video beschäftigen, zu produzieren.
2008 und wieder 2011 erhält er den Emy-Roeder Preis des Landes Rheinland-Pfalz, die mit einer Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen verbunden ist.
2011 erlaubt die Katalog- und Ausstellungsförderung der 1822-Stiftung die erste deutsch-englische Publikation seiner Werke unter dem Titel "Björn Drenkwitz - ∞" und die Ausstellung desselben Namens in den Räumen des 1822 Forums in Frankfurt a. M.
2012 ist er Artist in Residence des MPRA, Posen in Polen.
Weitere Katalogförderungen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie des Kulturamtes Frankfurt in 2013 führen 2014 zur Produktion des Einzelkataloges "About Time. Björn Drenkwitz“ erschienen im KANN-Verlag, Frankfurt am Main, anlässlich der Einzelausstellung desselben Namens in der basis Frankfurt.
Weitere Katalogförderungen des Kulturamts der Stadt Frankfurt a. M. (2016) und der Stiftung Kunstfond (2018) erlauben im Nachgang die Produktion des Katalogs der Einzelausstellung „As Time Goes By“, die 2016 im Kunstverein Ludwigshafen von Barbara Auer kuratiert wurde.
Auswahl weiterer Ausstellungen seit 2014:
2014 „About Time“ basis Frankfurt (K, Solo)
„D´Konschtkäst“ Videokunstfestival, Saarlandmuseum Saarbrücken / Artem Nancy
„CYNETART Panorama“, CYNETART Festival für computergestützte Kunst, Dresden
„6th Cairo Video Festival“, Medrar for contemporary Art, Kairo, Ägypten (K)
„The bodies we tell“, National Gallery of contemporary Art, Yaoundé, Kamerun
2015 „When the bond ist this theatre“, Vychodoslovenská Galéria Kosice, Slowakei
„Videotheque Art Stream“, New York City
„From the Intangible to the Tangible“, Kunstraum Walcheturm, Zürich, Schweiz
„Art Toronto“ Galerie Anita Beckers, Toronto, Kanada
2016 „Black Painting“, Galerie Heike Strelow, Frankfurt
„Art Toronto“ Galerie Anita Beckers, Toronto, Kanada
„B3 Biennale - Fokus China“, Shanghai, China
„As Time Goes By“, Kunstverein Ludwigshafen a.Rh. (K, Solo)
2017 „Minimal Gestures“, Galerie Heike Strelow, Frankfurt
„Generate“ Festival, Shedhalle Tübingen
„Secrets of Water“, Museum Romeinse Katakomben, Valkenburg, Niederlande
„Life in the Bubble“, GRUNDEMARK NILSSON GALLERY – BERLIN
„Meaningful Silence“, Galerie Heike Strelow, Frankfurt (Solo)
2018 Björn Drenkwitz , Galerie Shia Bender, Düsseldorf
„Formen der Natur: Pure Nature Art", Museum Villa Rot, Burgrieden-Rot
„Intercourse", Kunstverein Bellevue Saal, Wiesbaden
Werkliste
Nitsch ORLAN Röhrscheid
Physis der Seele - Inszenierte Rituale
kuratiert von Dr. Danièle Perrier
Eröffnung 21. März 2014
21. März 2014 - 23. Mai 2014
Kunstraum Dreieich
Die sehr unterschiedlichen Werke von Nitsch, Orlan und Röhrscheid haben grundsätzlich einen gemeinsamen Nenner: Die Präsenz des Körpers als Organismus. Denn er ist unser Sensor mit der Außenwelt. Ihm verdanken wir unsere Wahrnehmung. Während die Augen unsere Umgebung optisch erfassen und die empfangenen Eindrücke unserem Hirn zusteuern, der wiederum alle unsere Sensoren animiert, so ist es die Haut, die als „Fühlorgan“ fungiert. Durch sie spüren wir Wärme, Kälte, Liebkosungen, Schmerz. Diese Empfindungen bleiben jedoch nicht an der Hautoberfläche kleben. Je intensiver sie sind, desto tiefer dringen sie in unser Innerstes hinein. Freude, Schmerz, Gewalt, Sehnsucht, Begierde, Sinnlichkeit und Sexualität, sie gehen uns regelrecht unter die Haut, gehen uns an die Nieren und ergreifen uns mit Leib und Seele. Um dieses Zusammenspiel zwischen Äußerem und Verinnerlichung und all den Schattierungen intellektueller und geistiger Zusammenhänge steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Mehr
Hinter den Dingen
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Gruppenausstellung kuratiert von Dr. Danièle Perrier
Eröffnung 2. November 2012, 19 Uhr
Galerie Heike Strelow, Frankfurt a. M.
Die Ausstellung setzt beim Märchen Alice im Wunderland an. Es stellt die Welt der Phantasie, der Fiktion und gleichzeitig auch der Logik der Ereignisse dar. Die abstrusen Geschichten öffnen den Blick für ein anderes Verständnis und regen an, das Verborgene Hinter den Dingen zu suchen. Dazu laden die Malereien von Fides Becker, die Keramiken von Liliana Basarab, die Bronzen von Hermine Anthoine, die monumentalen Kohlezeichnungen von Laura Bruce und jene zarten, feingliedrigen von Martin Durham, die speziell für diese Ausstellung hergestellt wurden, sowie das Glasdiptychon von Wiebke Grösch und Frank Metzger ein.
„Es scheint, als würden uns die Materialen und ihre Botschaften bekannt sein. Doch versteh[en] es [die] Künstler, alle vertraut anmutenden Formen und Räume plötzlich wie Inszenierungen einer fremden Wirklichkeit dastehen zu lassen.“
(Kunstverein Schwerin zu Durham, 2010) [mehr..]