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Mischa Kuball, Public Preposition, Lob der Menschh

Roman Mensing and Archive Mischa Kuball, Düsseldorf /DE

LOB DER MENSCHHEIT - EIN FROMMER WUNSCH ? / HUMAN PRAISE - A PIOUS WISH ?

Mit der Ausstellung „Gegenwarten | Presences“ bewirbt sich die Stadt Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025. Das Kuratoren-Team Florian Matzner und Sarah Sigmund hat 20 Künstler sowie -kollektive eingeladen, die Geschichte der Stadt zu erkunden und das Stadtbild sowohl aus einheimischer als auch aus auswärtiger Perspektive zu befragen.
Eingeladen wurde auch der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball. Er erforscht öffentliche wie institutionelle Räume und deren soziale und politische Diskurse. In Chemnitz trifft er auf eine Stadt, die im 20. Jahrhundert zweimal die Identität wechseln musste (Anm.1) und als Resultat seit 2018 von sozialen Spannungen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen heimgesucht wird. Konflikte werden aktuell sogar in der örtlichen Kulturszene ausgetragen, wie die mutwillige Zerstörung der poetischen Arbeit Versinken von Roman Signer(Anm. 2) durch verständnislose Bürger zeigt. Andererseits erwies sich die Behauptung des Peng! Collective am Vortag der Eröffnung, von der Präsentation in den Kunstsammlungen am Theaterplatz ausgeschlossen worden zu sein, als Fake News. Bei aller Sympathie für die Freiheit der Kunst: Durch diese Anschuldigungen schadeten sie dem Ansehen des Chemnitzer Kunstbetriebs. (Anm. 3)
[mehr und englische version] [354 KB]
veröffentlicht in: EIKON 112, November 2020 S. 32 ff.]

Anmerkungen
1) Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war Chemnitz die Industriestadt Deutschlands. Nach Gründung der DDR galt sie als Musterstadt des Marxismus und wurde deshalb in Karl-Marx-Stadt“ umbenannt. 1990 nahm sie den alten Namen wieder an und alles, was bisher Gültigkeit hatte, wurde auf einmal für falsch erklärt. Die Stadt verlor damit ein zweites Mal ihre Identität und ringt bis heute um ihr neues Selbstbild.
2) Ein im Teich versunkener Skoda – ein „Unfall als Skulptur“, wie der Künstler selbst sagt.
3) Grund dafür war eine Auseinandersetzung it dem Museumsdirektor Frédéric Bußmann wegen einer Tafel, die auf die sogenannte Hufeisenpolitik verweist und, schlimmer noch, AfD, CDU und FDP gleichstellt.