Laura Bruce. Carl |
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Carl
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Carl: das ist der lapidare Name, den Laura Bruce dem Protagonisten der Umschlagseite ihres Katalogbeitrags gibt. Damit ist eines dieser Wesen gemeint, die auf kleinformatige Schwarz-Weiß-Zeichnungen verewigt, einen Gegenpol zu den großformatigen Landschaftsbildern darstellen, oder besser gesagt, diese inhaltlich ergänzen. Während die monumentalen Landschaften den Blick fesseln und den Betrachter tief in einen Wald entführen, dessen Blattwerk oft die ornamentale Faszination des Jugendstils ausübt, so sind die „hingerotzten“ kleinen Wesen, die oft ausgefransten Papierblättern geisterhaft zu entsteigen scheinen, echte Quälgeister. Sie scheinen die beim ersten Blick so einsamen Waldlandschaften zu bewohnen, die selbst dort, wo Häuser im Hintergrund zu sehen sind, verwunschen wirken. Dies liegt daran, dass Bruce die Horizontlinie hochzieht, die Bäume bis über den Bildrand hinaus wachsen lässt und dadurch deren Monumentalität gegenüber den Häusern unterstreicht. Außerdem drängt sich das Blattwerk der hinteren Bäume in den Vordergrund und verschlingt sich ornamental mit jenem der vorderen Ebene; oder die Hintergrundmotive sind so intensiv schwarz, dass sie sich ebenfalls nach vorne drängen. Eigentlich kennt Bruce nur die Fläche und so gibt es kein Dazwischen und keinen Lebensraum in dieser zugleich verlockenden und unwirtlichen Natur. |
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